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Passionsblume
Erst 1867 hat Phares auf die schmerzstillende Wirkung der Pflanze hingewiesen und 1904 veröffentlichte Stapelton in Detroit die erste größere Abhandlung über die Wirkung der Pflanze. Er setzte sie erfolgreich bei Schlaflosigkeit von Hysterikern, Neurasthenikern und Alkoholikern ein. Die Passionsblume wird in der Homöopathie verwendet und findet ebenfalls Verwendung als beruhigender Badezusatz.
Wissenschaftlicher Name: Passiflora incarnata L.
Charakteristik
Die Passionsblume ist in den südöstlichen Staaten der USA bis Argentinien und Brasilien heimisch. In Europa kommt Sie als Gartenpflanze vor. Die Droge wird vor allem aus den USA und Indien importiert. Blüte- und Erntezeit sind die Monate Mai bis September. Das ganze oder geschnittene, getrocknete Kraut und die frischen oberirdischen Teile werden medizinisch verwendet.
Anwendungsbereiche
Innere Anwendung: bei leichten Einschlafstörungen, nervösen Unruhezuständen und nervös bedingten Beschwerden im Magen- und Darmbereich
Dosierung
Innere Anwendung
Tagesdosis: 4-8 g Droge für Teeaufgüsse und andere Zubereitungen
Wirkung und Nebenwirkungen
Im Tierversuch konnte eine blutdrucksenkende und das Atemzentrum anregende Wirkung gezeigt werden. Gegen nervöse Unruhezustände wird die Anwendung der Droge empfohlen. Risiken der bestimmungsgemäßen Anwendung therapeutischer Dosen der Droge und Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Anwendung in Lebensmitteln
Das gelbe Fleisch der Passionsblumenfrüchte ist essbar, die Blätter und Blüten werden als Aromastoff eingesetzt. Extrakte aus der Pflanze regen die Atmung an, wirken entspannend und beruhigend.
Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke ; Bildrechte: ileana_bt/Shutterstock.com